I believe I can fly! Paragliding Festival 2015

Ich bin geflogen! 10tes Paragliding Festival
Ich bin geflogen! 10tes Paragliding Festival
kurz nach dem Start über Nkawkaw, Eastern Region, Ghana
kurz nach dem Start über Nkawkaw, Eastern Region, Ghana

 

Akwabaa Ihr Lieben!

 

Wie versprochen hier also der Bericht zum diesjährigen Paragliding Festival in Kwahu in der Eastern Region.

 

Samstagmorgen sind Lukas, Jan-Niklas, Johannes (Volo bei Don Bosco) und ich schon früh nach Kwahu in der Eastern Region aufgebrochen, wo wir am Paragliding Festival 2015 teilnehmen wollten. Leider hat uns direkt das erste Trotro einen Strich durch die Rechnung gemacht, als wir nach ca. einer halben Stunde auf dem Highway wegen eines Motorschadens liegen geblieben sind. Das war ja schon mal ein guter Start. Danach konnte der Tag nur besser werden. Und das wurde er zum Glück auch.

Von Accra aus haben wir sofort ein Trotro nach Kwahu bekommen, wo das Paragliding Festival stattfinden sollte. Nach ca. 2 ½ Stunden kamen wir auch wohl behalten dort an und konnten mit einem Taxi auf den Berg fahren von wo aus die Paraglider starteten. Dort kamen wir gegen 12 Uhr an und es ging schon direkt mit der nächsten Aufregung weiter, als man uns sagte, dass die Anmeldung für heute schon geschlossen sei und wir morgen wiederkommen sollten. Was?! Das sollte es gewesen sein?! Und das obwohl Lukas uns extra am Mittwoch schon in Accra angemeldet hatte?! Zum Glück nicht. Nach einer kurzen Diskussion setzte uns die Mitarbeiterin doch noch auf die Liste für die Leute, die heute fliegen dürfen. Dennoch mussten wir natürlich mit einer längeren Wartezeit rechnen. Gegen 14 Uhr wollten wir dann mal nachhören wie weit die Flüge fortgeschritten sind und ob man schon absehen könnte, wann wir fliegen würden. Dann der nächste Schock: Wir standen auf keiner der Listen für die Leute, die fliegen dürfen/ sollen. Mist... Also mussten wir noch einmal zur Anmeldung und nochmals mit den Leuten dort diskutieren. Glücklicherweise haben wir es geschafft, dass wir erneut auf eine Liste gesetzt wurden und doch Samstag noch fliegen konnten. Allerdings als allerletzte gegen 17:30 Uhr. Das war uns zu dem Zeitpunkt allerdings egal. Somit hieß es weiterhin warten, warten und noch länger warten. Wir setzten uns also an die Startrampe und beobachteten die anderen Starter. Bei manchen war es ganz schön knapp mit dem Abheben, aber es sind alle heile weg gekommen, zum Glück.

Gegen 16 Uhr stand auf einmal eine der Anweiserinnen vor mir und verkündete mir: „Du fliegst jetzt!“ Ich war zunächst völlig geschockt und verwirrt, da noch einige Leute vor mir dran gewesen wären. Aber gut. Schnell bin ich dann zu meinem Piloten gebracht worden und dort erfuhr ich auch warum ich auf einmal so plötzlich dran war: Der Pilot fliegt mit Vorliebe mit Mädchen. Glück für mich. Und glücklicherweise war der Pilot auch wirklich nett. Er erklärte mir, dass wir uns mit dem Abheben etwas beeilen müssten, da es wohl gleich regnen würde. Generell war das Wetter leider eher suboptimal zum Paragliden. Zwar waren der Wind und die Thermik super, aber der Himmel war leider wolkenverhangen und grau in grau, sodass man nicht allzu weit sehen konnte und die Aussicht nicht wirklich genießen konnte. Dennoch hat sich das Fliegen auf jeden Fall gelohnt. In Eile ziehe ich also den Sitzsack an, alle Gute werden angezogen und die Leinen gespannt. Als wir an der Abflugrampe stehen, meint Oliver, mein Pilot, nur: „Wenn ich los sage, dann rennst du so schnell wie du kannst und hörst erst auf, wenn ich dir sage: hör auf“. Wir warten also auf den richtigen Wind und Oliver fragt immer wieder „Bist du fertig?“ und plötzlich schreit er nur „Loooos!“ und wir sprinten los. Nun ja, sprinten ist vielleicht übertrieben, denn mit einem riesengroßen Paraglider im Rücken und Gegenwind rennt es sich leider nicht ganz so einfach. Nichts desto trotz kommen wir aber super weg und heben Meter vor der Klippe schon ab und dann schweben wir. Wir sind dann erst über das Festivalgelände geflogen und dann eine ganze Weile um einen wunderschönen Felsen gekreist. Lautlos sind wir mit den Vögeln um die Wette geschwebt. Es war atemberaubend. Glücklicherweise hatte Oliver auch viiiieel Zeit und so sind wir deutlich länger als viele andere geflogen. Das war natürlich klasse! Nach etwa 30 bis 45 min. sind wir sicher und gut auf einem Fußballplatz im Tal von Nkawkaw gelandet, wo schon zahlreiche Kinder hinterm Zaun standen, die begeistert „Obruni, Obruni“ gerufen haben und am Zaun entlang gerannt sind. Für sie ist das Festival natürlich auch ein Highlight, nicht nur weil viele Touristen und somit Einkommen in die Gegend kommen, sonder auch weil am Dienstag einige der Kinder auch umsonst fliegen dürfen. Das Festival geht offiziell bis Montag und am Dienstag nehmen sich einige der Piloten Zeit, um noch mit lokalen Kindern zu fliegen. Eine tolle Sache, wie ich finde.

Gegen 17 Uhr bin ich dann mit Jan-Niklas dann zurück nach Accra bzw. Ashaiman gefahren, wo wir gegen 21 Uhr endlich ankamen. Lukas und Johannes haben noch eine Nacht in Nkawkaw bei einer Tante von Evans übernachtet und sind erst am Sonntag geflogen und abends zurückgekommen.

 

Fazit: Es war zwar ein sehr anstrengender Tag, aber es hat sich definitiv gelohnt! Immer wieder gerne.


P.S.: Fotos während des Fluges bekomme ich noch per Email. Ich lade sie hoch, sobald sie da sind ;)


P.P.S.: Danke für die schönen Einträge in meinem Gästebuch. Ich freue mich immer wieder sehr von Euch zu hören!! :)

 

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