Der "First Contact Place" oder auch "Rays of Hope Centre" genannt, wurde 1996 in Ashaiman, Ghana ins Leben gerufen. Er bietet eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die auf der Straße leben und arbeiten. Sie haben oft den Kontakt zu ihren Familien verloren oder müssen arbeiten gehen, damit sie selbst und ihre Geschwister über die Runden kommen. Der Besuch einer staatlichen Schule kostet in Ghana Geld, welches in der Kleineleutestadt Ashaiman Mangelware ist. Es fällt nicht schwer sich vorzustellen, dass Kinder und Jugendliche in dieser Situation unter Perspektivlosigkeit leiden. Der "First Contact Place" bietet den Kindern und Jugendlichen in ihrer Situation genau diese Perspektive. Hier wird den Kindern eine ausreichende Ernährung, gemeinsames Wohnen, umfassende Bildung und medizinische Versorgung geboten, um ihnen so eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

Meine Aufgabe wird vor Allem darin bestehen den Kindern im Unterricht, besonders in Englisch und Mathe, grundlegende Kompetenzen zu vermitteln, welche  die Voraussetzung für den Besuch einer staatlichen Schule darstellen. Ist die Eingliederung in eine solche staatliche Schule gelungen, trägt das "Rays of Hope Centre" die Kosten für den Schulbesuch der Kinder und fördert sie durch tägliche Hausaufgabenbetreuung, sodass ihnen ein Schulabschluss ermöglicht wird. Manche Projektkinder, welche besonders gute Leistungen zeigen, bekommen sogar die Möglichkeit geboten eine Universität zu besuchen. 

Zu meinen Aufgaben zählt neben dem Unterrichten aber vor Allem auch die Freizeitgestaltung der Kinder. So werde ich vermutlich viele Stunden im Staub beim Fußballspielen mit den Jungs erleben oder ihnen bei den Hausaufgaben helfen.

Nicht weniger wichtig zu erwähnen ist, dass es wohl in diesem Jahr auch wieder neue Kinder im Projekt geben wird, zu denen wohl seit langer Zeit auch einmal wieder Mädchen gehören. Bis vor kurzem gab es im "Rays of Hope Centre" nämlich kaum Mädchen, da der Platz einfach nicht ausgereicht hat und es auch immer wieder zu übergriffen unter den Projektkindern kam.

Das soll sich allerdings dieses Jahr grundlegend ändern, da die "Aktion Lichtblicke" ein neues Grundstück auf dem Land gekauft hat. Auf diesem soll neben der bereits fertiggestellten Mangoplantage, die auch zur Nebenfinanzierung des Projekts dienen soll, demnächst auch ein "Rays of Hope Centre" für Mädchen gebaut werden.

Das "Rays of Hope Centre" hat übrigens auch eine eigene Website, dort könnt Ihr auch gerne mal vorbeischauen: https://rohc-ghana.org/

• Der Bau von zwei Häusern für Kinder als Schlaf- und Wohnstätte (ein Jungen-Haus und ein Mädchen-Haus)
• Aufbau einer Mangoplantage zur Teilfinanzierung des Projekts
• Die Betreuung von über 100 Kindern
• Ständige Schulstipendien für über 50 Kinder
• Über 40 Realschulabschlüsse, über 15 Abiturienten, mittlerweile über 10 Studenten
• Vermittlung in Ausbildungsplätze oder Hilfe bei der Gründung eigene kleiner Betriebe
• breites Freizeitangebot
• Containersendungen nach Ghana
• medizinische Versorgung der Kinder
• mehr als 40 Volontäre waren bisher im Projekt in Ghana, haben die ghanaische Kultur kennengelernt und sind als Brückenbauer zurückgekehrt

Verantwortlich für das Projekt ist in Deutschland die "Aktion Lichtblicke Ghana e.V.", die ihren Sitz in Paderborn hat und unter der Leitung von Pater Bernd Heisterkamp steht. Diese Organisation ist meine Trägerorganisation hier in Deutschland, d.h. sie entsendet mich nach Ghana und ich werde sie dort vertreten.

Mitte der neunziger Jahre suchten also Pater Bernd und einige andere nach einem Projekt, bei dem sich junge Menschen aus Deutschland mit einbringen können und somit Brücken zu einer anderen Kultur und einem anderen Land entstehen lassen können. Ein Projekt, das zum Ziel hat, Menschen zusammenzuführen und zugleich jungen Menschen aus Deutschland die Möglichkeit bietet, das Zusammenwachsen der Einen Welt aktiv mitgestalten zu können.

Aus dieser Vorstellung heraus entstand schon bald das "Rays of Hope Centre" in Ghana, zu welchem nun seit etwa 20 Jahren Freiwillige aus Deutschland entsendet wurden.

mehr Infos auf: https://www.aktion-lichtblicke.de/index.php

Das Projekt befindet sich übrigens in etwa hier, 5105.10 km entfernt von Zuhause: