Geburtstagsfeier im Center, deutsches Wetter in Ghana & ein Palmsonntag der besonderen Art

Hallo Zusammen!

 

Im Moment passiert im Center um ehrlich zu sein ziemlich wenig, weshalb ich auch diese Woche kaum etwas zu berichten habe.

 

Am Dienstag hatte einer unserer Beneficiaries, Ali, Geburtstag. Das wird natürlich auch im Center gebührend gefeiert und so gab es nach den Preps und dem Abendessen noch eine Überraschung für alle. Es gab Cola und Fanta und Kekse für alle Centerboys.

Ali war die ganze Zeit ziemlich ruhig, was eigentlich überhaupt nicht seine Art ist, aber an diesem Abend war er einfach nur überwältigt von allem. Bis jetzt hat er wohl noch nie in seinem Leben einen solchen Geburtstag gefeiert und er hat noch nie zu spüren bekommen, wie sehr man ihn liebt und sich um ihn sorgt. Daher konnte er sogar während der Feier kaum Lachen, sondern war ziemlich emotionslos. Dennoch hat er sich mit Sicherheit sehr gefreut, wenn auch mehr nach innen als nach außen.

Als ich am Mittwochmorgen aufgewacht bin, hatte ich das Gefühl ich wäre gerade an einem Herbsttag in Deutschland aufgewacht. Es war für ghanaische Verhältnisse kalt und es hat in Strömen geregnet. Jan-Niklas und ich sind natürlich trotzdem zum Center gefahren – immerhin haben wir die Regenjacken jetzt also nicht umsonst mitgenommen ;) Im Center angekommen machen wir aber keine Classes, da man auf dem Top wegen des Platzregens kaum sein eigenes Wort versteht. Daher entscheiden Jan-Niklas und ich lieber ein bisschen mit den Kindern zu singen und zu spielen. Das macht auch viel Spaß und es ist schon knuffig, wie alle Kinder in irgendwelche Decken eingepackt rumstehen oder sitzen. Auch Jan-Niklas und ich frieren bei dem Wind, der durch das Center fegt, ganz schön. Nach etwa zwei Stunden kommt Tetteh dazu und wir machen einen Stuhlkreis, in dem alle ganz nah zusammen sitzen. Gemeinsam singen wir dann alte Lieder und üben auch neue ein. Das ist total schön und stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl, wenn sich alle so zusammenkuscheln und zusammen singen, während es draußen kalt und windig ist. Nach diesem schönen, wenn auch nicht ganz normalem, Vormittag fahren wir ziemlich durchgefroren zurück ins Volohaus.

mit Pullis, Regenjacke und Decken bei der morgendlichen Devotion
mit Pullis, Regenjacke und Decken bei der morgendlichen Devotion
Eng aneinander gekuschelt wird zusammen gesungen
Eng aneinander gekuschelt wird zusammen gesungen

 

Am Sonntag hat uns dann ein Palmsonntag der besonderen Art erwartet. Gleich vorweg: Insgesamt waren wir fünf Stunden lang mit der Kirche unterwegs!! Zunächst sind wir etwa eine Stunde mit einer singenden und tanzenden Prozession mit Palmwedeln durch die Straßen von Middle East (unser Stadtteil von Ashaiman) gezogen. Geendet haben wir unsere Prozession an der Kirche, wo eine etwa vierstündige Messe begann. Doch vier Stunden sind auch für die Ghanaer mehr als genug und zum Ende hin merkte man deutlich, dass außer Father Eric wirklich niemand mehr Lust auf weitere Predigten, Ankündigungen oder Ähnliches hatte. Das hat er glücklicherweise auch irgendwann gemerkt und die Messe dann endlich beendet. Ebenfalls glücklicherweise haben sich unsere Boys ziemlich gut verhalten und sich auch weitestgehend sehr gut zusammengerissen – ein Grund mal wieder richtig stolz auf unsere Jungs zu sein. Trotzdem wollten wir nach der Messe einfach nur noch nach Hause und die Boys nicht mehr mit in den Garten nehmen. Zum Glück haben sie das aber auch ganz gut verstanden und waren ihrerseits froh, endlich nach Hause zu kommen und dort essen und entspannen zu können. Wir drei haben unsere Zeit dann für ein kurzes Update auf dem Blog genutzt, da die Stromsituation mittlerweile kaum noch auszuhalten ist. Viel zu oft haben wir 24 Stunden lang keinen Strom und dann ist mal für magere 6 oder mit Glück 12 Stunden der Strom an – wirklich blöd (und das ist noch seeehr nett ausgedrückt)! Aber leider können wir an der Situation nichts ändern und müssen uns irgendwie damit arrangieren, auch wenn es wirklich schwer fällt. Daher sind wir im Moment um jede Stunde Strom froh und versuchen sie möglichst effektiv zu nutzen.

 

Mittlerweile gibt es im Center sogar mehr Strom als bei uns im Volohaus, was wirklich deprimierend ist. Aber sonst läuft es im Center zum Glück super. Die Classes laufen gut und in der nächsten Woche schreiben wir unsere nächsten Exams, bevor es am Donnerstag in eine kleine Osterpause geht.

Soweit das Neueste aus Ashaiman. Nächste Woche gibt es sicherlich auch wieder mehr zu berichten, denn es liegen aufregende Zeiten vor uns ;)

 

Viele liebe Grüße nach Deutschland, schöne Osterferien und bis bald

Alina :)

 

 

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Lukas

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