Alltägliche Woche, ein Abendessen bei Evans & Fufu essen mit den Centerboys

Hallo Zusammen!

 

Und schon wieder liegt eine Woche hinter uns. Wie schnell die Zeit vergeht. Leider gibt es diese Woche kaum etwas zu berichten um ehrlich zu sein. Die Woche war ziemlich alltäglich mit den morgendlichen Classes und den abendlichen Preps.

Zurzeit sieht es so aus, dass wir die Level 2 Klasse nochmals aufgeteilt haben und zwei schwächere Kinder sozusagen „rausgenommen“ haben. Mit diesen beiden mache ich im Moment Unterricht und wiederhole weitestgehend Inhalte, die die anderen schon gemacht und gut verstanden haben. Außerdem versuche ich, da ich jetzt viel Zeit für die beiden habe, intensiver das Lesen zu üben, was sich aber zumindest bei einem Mädchen als sehr schwierig herausstellt. Das generelle Problem ist, dass die Kinder hier ständig dazu tendieren die einmal gelesenen Texte schnell auswendig zu lernen und so kann man leider nie genau sagen, ob sie gerade wirklich lesen oder ob sie einfach nur den auswendig gelernten Text „abspulen“. Das macht das Unterrichten bzw. Lesen beibringen natürlich umso schwieriger für mich als Lehrer. Dennoch versuche ich immer wieder neue Texte einzubringen, um genau dieses Problem zu umgehen. Ansonsten ist im Center diese Woche allerdings nicht allzu viel passiert. Vor allem in Level 1 können wir im Moment aber große Fortschritte sehen, da die Kinder mittlerweile nicht nur alle Buchstaben (groß und klein) und Zahlen schreiben können, sondern auch, weil sie jetzt schon mit dem Addieren von größeren Zahlen angefangen haben. Das ist wohl ganz besonders Evans Engagement zu verdanken.

 

Engagement besitzt Evans aber nicht nur in schulischer Hinsicht, sondern auch auf privater Ebene. So lud er uns und unsere Gäste Christian und Anna-Lena beispielsweise für Freitagabend zu sich nach Hause zum Essen ein. Anstatt Fufu gab es diesmal „Agbele“, ein bankuartiges Gericht aus seiner Heimat, der Volta-Region. Dazu gab es eine typisch ghanaische Suppe, lokalen Spinat und Tilapia, den besten Fisch, den man hier kaufen kann.

Bevor wir uns allerdings zu fünft auf den Weg zu Evans gemacht haben, sind wir noch bei dessen Mutter und Schwester vorbeigefahren, die ebenfalls mit Straßenkindern arbeiten. Sie haben eine Farm in der Nähe von Evans Wohnhaus und haben uns Freitagnachmittag dort empfangen. Es waren zwar leider kaum Kinder da, aber dennoch konnten wir feststellen, dass auch diese Einrichtung eine gute Anlaufstelle für Straßenkinder ist, die dort eine praktische Tätigkeit, z.B. Schneidern, erlernen können. Nachdem wir dann etwa 1 ½ Stunden auf der sogenannten „Hopeland Farm“ verbracht haben, hat uns Evans Schwester netterweise zu Evans Haus geführt. Dort wurden wir wie immer herzlich von dessen Frau und Kindern begrüßt und haben uns natürlich auch sofort wohl und willkommen gefühlt. Schon nach kurzer Zeit haben wir einen „Lawyer“ (wörtlich „Anwalt“, lokal ist es allerdings die Bezeichnung für einen Limettenschnaps) angeboten bekommen und getrunken und danach konnte es mit dem Essen losgehen. Dies geschah auf dem Flachdach von Evans noch nicht ganz fertigem Haus und war auch für Evans eine Premiere, da er dort noch nie gegessen hat. Die Abendluft war sehr angenehm und dazu wurden wir noch gesanglich von der nebenstehenden Kirche unterhalten. Später wurden wir dann von einem Taxi an Evans Haus eingesammelt und zurück zum Volohaus gebracht. Dort haben wir an unserem 200. Tag in Tag in Ghana mit Christian und Anna-Lena noch einen Spieleabend gemacht. Die beiden sind leider Samstagmittag schon nach Ada aufgebrochen, wo sie noch bis Donnerstag Urlaub machen, bevor sie zu uns ins Volohaus zurückkehren und dann bald auch schon wieder zurück nach Deutschland fliegen.

Meisterkoch Evans
Meisterkoch Evans
Christian mit uns drei Volos und dem leckeren Essen
Christian mit uns drei Volos und dem leckeren Essen

 

Am Sonntag nach der Kirche wurde es dann einmal wieder Zeit mit den Boys Fufuessen zu gehen, da sie sich die letzten Wochen in der Messe sehr gut verhalten haben und zumeist auch pünktlich waren. So haben wir sie also alle mit in unseren Garten genommen, wo sie sich zunächst ausgepowert haben beim Basketball, Badminton oder Frisbee spielen, bevor es gegen Mittag dann Fufu für alle gab. Da wir das Ganze diesmal etwas besser organisiert hatten, war das Fufuessen auch wirklich entspannt und wir alle konnten die gemeinsame Zeit genießen.

Leider hat uns gerade, kurz nachdem die Boys unseren Garten wieder in Richtung Center verlassen haben, mal wieder ein Stromausfall ereilt, weshalb ich jetzt nur schnell einen kurzen Eintrag und ein paar Bilder hochladen kann. Weitere Bilder folgen dann hoffentlich in den nächsten Tagen.

Viele liebe Grüße nach Deutschland und bis bald

Alina :)

 

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