Der Strom kommt und geht wie er will, Neues aus Ayikuma & viel Betrieb im Volohaus - Klappe die Zweite -

Madwo Ihr Lieben!

 

Eine weitere aufregende Woche liegt hinter uns.

Nachdem Lukas und Jan-Niklas am Sonntagabend aus Busua zurückgekommen sind, haben wir den Abend hier noch mit einigen anderen Freiwilligen, u.a. den Don Bosco’s, ausklingen lassen. Zur Feier des Tages gab es Lasagne, die uns wirklich gut gelungen ist! Auch ansonsten war es ein sehr schöner Abend (trotz Stromausfalls…).

Daumen hoch für unsere traumhafte Lasagne
Daumen hoch für unsere traumhafte Lasagne
unsere nette Gruppe (leider ohne Fabio und Hannes)
unsere nette Gruppe (leider ohne Fabio und Hannes)

Mohammed und ich beim Puzzeln
Mohammed und ich beim Puzzeln

 

 

Am Montag war hier in Ghana schulfrei, da am Freitag ja „Independence Day“ war (man muss die ghanaische Logik nicht verstehen). Daher haben wir Montagmorgens mit den Beneficiaries Activity im Center gespielt und später gepuzzelt. Am Abend haben wir anstatt der üblichen „Preps“ ein Quiz gemacht, bei welchem die Kiddies ihr Buchstabiertalent zeigen konnten. Gewonnen hat an diesem Abend zu unser aller Überraschung der kleine Rabauke Isaac, der anscheinend auch ganz andere Seiten hat. Als Preis gab es dann Cola für alle.


Danach wartete aber noch ein weiteres Highlight: Jan-Niklas hat von Verwandten Instant-Schnee geschickt bekommen, den wir gerne mit den Beneficiaries teilen wollten. So haben wir also nach dem Quiz zusammen mit den Beneficiaries Schnee gemacht. Das war natürlich etwas ganz Besonderes für die Kinder (und auch die ghanaischen Mitarbeiter), da sie noch nie zuvor in ihrem Leben Schnee gesehen haben. Alle waren völlig fasziniert von dem weißen Pulver (das natürlich nicht kalt war) und schnell fingen die Ersten an, sich gegenseitig mit Schnee zu bewerfen – die wohl erste ghanaische Schneeballschlacht war schnell in vollem Gange!

Ali hat ordentlich Schnee abgekriegt...
Ali hat ordentlich Schnee abgekriegt...
... und Michael hat sichtlich Spaß
... und Michael hat sichtlich Spaß

Ab Dienstag gingen dann aber die Classes im Center wieder ganz normal los. Ich habe wie immer Level 2 in Mathe übernommen und kann nach und nach doch große Fortschritte sehen, die mich immer wieder stolz und glücklich machen. Ansonsten wollte ich eigentlich diese Woche mit Jan nach Ayikuma fahren, allerdings ist immer wieder etwas dazwischen gekommen, weshalb wir uns für’s erste vertagen mussten. Das ist aber nicht weiter schlimm, da ich auch so die Zeit im Center immer sehr genieße.

Clara, meine Wenigkeit, Jan-Niklas, Lukas und Luise
Clara, meine Wenigkeit, Jan-Niklas, Lukas und Luise

Am Mittwoch kamen uns dann zwei weitere Volos besuchen, die auf der Rücktour nach Togo noch kurz bei uns in Ashaiman vorbeigeschaut haben. Obwohl wir die beiden kaum gesehen haben, da sie selbst noch etwas in Accra unternommen haben und wir arbeiten mussten, war es doch schön zumindest abends noch mal ein bisschen mit den beiden zu quatschen und die Zeit unter Deutschen zu genießen.

Am Donnerstag haben sie sogar noch kurz das FCP besucht, bevor sie sich auf die Weiterreise begeben haben.

Donnerstagabend haben wir dann noch Besuch von Christian bekommen, der ebenfalls gerade wieder auf Durchreise ist und sich gerne noch mal mit uns austauschen wollte. Wir haben einen schönen Abend zusammen verbracht und uns mal wieder über die Unterschiede zwischen unserer und seiner Volozeit unterhalten.

Letztendlich haben wir es diese Woche dann glücklicherweise doch auch noch nach Ayikuma geschafft, nämlich am Samstagmorgen. Dafür hat uns Peter, der seit mittlerweile seit drei Wochen seinen Führerschein hat, morgens am Volohaus abgeholt und wir sind mit Fuseini, Jan und uns drei Volos zum neuen Land gefahren. Dort angekommen waren wir wie immer begeistert vom Fortschritt der Häuser. Mittlerweile sind die Mauern alle hochgezogen und der Bau der Dächer hat begonnen. Auch die Mangobäume wachsen und müssen nun teilweise schon gestützt werden, damit sie nicht umfallen. Außerdem sind wir seit einiger Zeit stolze Besitzer einer Abfallgrube, die in Zukunft das Center in Ayikuma ein bisschen unabhängiger machen soll, da das dort produzierte Biogas vor allem zum Kochen verwendet werden soll. Ansonsten diente unser Besuch vor allem der Planung des Inventars und der Möblierung der neuen Häuser. Klar ist dabei, dass die Möbel auf jeden Fall besser werden sollen als die, die es im FCP gibt. Außerdem haben wir uns schon ein bisschen an die Planung der Außenanlage gegeben. So wollen wir z.B. eine Reifenschaukel an einem Baum installieren und es soll einen vernünftigen Bolzplatz für die Jungs geben. Nach diesem anstrengenden Vormittag war ich dann sehr froh wieder im Volohaus zurück zu sein und ein wenig entspannen zu können, bevor am Abend die Don Bosco’s und Nora zu Besuch kamen.

Nachdem wir nach der Messe am Sonntag noch mit den Boys bei uns im Garten waren und ein bisschen gespielt haben, kam uns Sonntagmittag Astrid aus Accra besuchen, mit der wir Käsetortellini zubereitet haben. Ihr seht also, dass wir im Moment ein bisschen im Stress sind mit unseren ganzen Besuchern und Vorhaben, aber das meine ich keinesfalls negativ, eher im Gegenteil: Ich finde es super, dass uns so viele Leute besuchen kommen und wir immer wieder auch mal Zeit dafür haben.

Was mir hingegen in letzter Zeit tierisch auf den Zeiger geht sind die vielen Stromausfälle. Es vergeht mittlerweile kaum mehr ein Tag an dem wir nicht mindestens einige Stunden keinen Strom haben und das ist wirklich ungünstig. Nicht nur weil ständig unsere Handy- und Laptopakkus leer sind, sondern auch weil wir so keine Möglichkeit haben unsere administrativen Aufgaben vernünftig auszuführen. Daher kam dieser Blogeintrag leider auch etwas verspätet... aber besser spät als nie ;)

Außerdem ist es bei der Hitze ohne Ventilator mittlerweile kaum noch auszuhalten und auch die Wäsche stapelt sich inzwischen schon ein bisschen im Bad… Aber immerhin funktioniert das Wasser noch vernünftig, das ist uns persönlich eigentlich noch wichtiger als der Strom.

Die Ghanaer haben jedoch recht schnell ein Twi-Wort für die ganzen Stromausfälle und die generelle Energiekrise in Ghana erfunden, welches auch wir Volos innerhalb kürzester Zeit auf Lager hatten: „Dumsor Dumsor“, was soviel wie „aus und an“ bedeutet und als Steigerung dazu (in ganz schlimmen Situationen) „Dumkrah“ („dum“ heißt „aus“ und „krah“ ist einfach nur ein Ausdruck besonderen Unmutes). Die Ghanaer finden es natürlich auch immer besonders lustig, wenn wir Obrunis uns auf Twi über die Stromausfälle aufregen und so haben wir innerhalb kürzester Zeit auch die Sympathien von sehr vielen Ghanaern gewonnen.

 

Das war es eigentlich auch schon wieder von mir. Ich hoffe bei Euch in Deutschland ist alles in Butter und Ihr habt nicht mit so vielen Stromausfällen zu kämpfen ;)

 

Zu guter Letzt noch ein riesengroßes Dankeschön an die Marienberg-Fraktion, die mir einen Teil meines Spenderkreises durch ihre Kollekte in der Schulmesse finanziert hat. Vielen Dank, Ihr Lieben!! :)

 

Liebe Grüße aus dem stromlosen und heißen Ashaiman nach Deutschland

Alina

 

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