Ashaiman hat uns wieder

Maakyie Ihr Lieben!

 

Lang ist’s her… und die Zeit verfliegt. Letzte Woche hatten wir schon Bergfest, d.h. ab jetzt geht es noch mal so schnell wie vorher. Und irgendwie ist es schon schade, dass es nur noch 6 Monate sind. Wir haben noch sooo viel vor, aber irgendwie habe ich schon jetzt das Gefühl, uns rennt die Zeit davon. Gerade deshalb wollen wir ab jetzt die verbleibende Zeit noch mehr und intensiver nutzen.

 

Zunächst möchte ich Euch aber von den vergangenen 1 ½ Wochen erzählen, in denen ich leider keine Möglichkeit hatte, einen neuen Blogeintrag zu schreiben. 

 

Nachdem wir am Sonntagabend mit Jan, Christian, Lena und Nora Essen waren, haben wir uns schweren Herzens von Lena verabschiedet, die am vergangenen Samstag (28.02.) wieder zurück nach Deutschland geflogen ist, nachdem sie leider nur vier Monate in Ghana war. Dennoch hoffe ich, dass wir Nora noch des Öfteren wiedersehen werden, da sie ebenfalls für ein Jahr in Ghana bleibt.

Am Montag und Dienstag gab es für uns mal wieder nicht all zu viel im Center zu tun, daher habe ich lediglich am Dienstag einen kleinen Test in Mathe in Level 2 geschrieben und mich ansonsten ein bisschen zurückgenommen. So habe ich kaum unterrichtet, sondern nur geholfen unsere ghanaische Website weiter zu gestalten und kleinere Fehler auszumerzen. Das war aber auch mal ganz abwechslungsreich und sehr entspannt.


Denn am Mittwoch ging es für uns ja auch schon los zu den Wli Wasserfällen in der Volta Region, wo unser 5-tägiges Zwischenseminar stattgefunden hat. Dafür hat uns Jan morgens netterweise zur Trotrostation gebracht, von wo aus uns der Weg nur etwa 6 Stunden gekostet hat. So kamen wir anstatt um 15 Uhr erst gegen 16 Uhr am Seminarort an, was aber nicht weiter schlimm war, da so ziemlich alle Freiwilligen sich hier mittlerweile wohl an die obligatorische ghanaische Verspätung gewöhnt haben. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wartete am Abend auch schon das erste Highlight: Zum Abendessen gab es Goulasch! Sehr lecker kann ich nur sagen. Die Seminartage sind ansonsten wirklich verflogen. Neben verschiedenen Themen wie Umgang mit Armut, Rassismus, Religion in Ghana oder einem Film, der sich kritisch mit dem Thema Freiwilligendienst auseinandersetzt, hatten wir immer wieder Zeit für persönliche Gespräche oder einfach mal Nachzudenken und verschiedene Sachen zu überdenken. Insgesamt war das Seminar zwar anders als ich es mir vorgestellt habe, aber dennoch hat es gut getan mal wieder „raus zu kommen“ und ich habe die Zeit und den Austausch mit anderen Volos in Wli sehr genossen.

Zwei weitere Highlights während unseres Seminars waren der Besuch einer Ananasfarm und natürlich der Wli Wasserfälle. 

Auf der Ananasfarm, die seit 16 Jahren von einem Deutschen gleitet wird, gab es viele interessante Dinge zu erfahren, v.a. über uns als Konsumenten und den Import von Gütern nach Deutschland. Außerdem haben wir natürlich Kostproben der Ananas und Papayas bekommen, lecker! 

Übrigens kommen alle Papayas, die Ihr im Supermarkt in Deutschland einkauft und auf denen als Herkunftsland Ghana steht, von genau dieser Farm.


Am Sonntag stand dann die etwa einstündige Wanderung zu den Wli Wasserfällen an. Schon auf dem Weg war ich hin und weg von der wunderschönen Natur (übrigens ist die gesamte Volta Region landschaftlich einfach wunderschön!) und es hat gut getan mal wieder einen richtigen Waldspaziergang zu machen. Bei den Wasserfällen angekommen hieß es natürlich sofort rein in die Fluten und sich erfrischen. Das Wasser war angenehm kühl und wir haben die Zeit dort sehr genossen. Leider mussten wir schon früh wieder aufbrechen, da wir noch weitere Seminargespräche am Nachmittag hatten.

Nichts desto trotz waren die beiden Ausflüge aber echte Highlights, die ich mit Sicherheit nicht so schnell vergessen werde.


Nachdem unser Seminar dann am Montag zu Ende gegangen ist, sind Lukas, Jan-Niklas und ich noch nach Tafi Atome gefahren, wo es eines der zahlreichen Affenreservate der Volta Region gibt. Die Affen dort waren sehr zutraulich und schon nach kurzer Zeit kletterten die ersten Affen auf uns herum und haben sich über eine Banane gefreut. Außerdem haben wir auch hier einen kleinen Waldspaziergang gemacht, auf welchem wir viel über die Natur und die Tier- und Pflanzenarten der Volta Region erfahren haben. 


das Dorf Amezofe und im Hintergrund Mount Gemi
das Dorf Amezofe und im Hintergrund Mount Gemi

Da wir am nächsten Tag einen Ausflug zum höchsten Dort Ghanas, Amezofe, machen wollten, haben wir die Nacht bei Freunden dort in der Nähe verbracht und sind am nächsten Morgen in das kleine Dorf aufgebrochen. Dort angekommen haben wir, nachdem wir ein bisschen die Stadt besichtigt haben, noch den Hausberg Mount Gemi (ca. 770m) bezwungen. Von oben hatte man eine super schöne Aussicht, die jedoch leider ein wenig durch den nebligen Himmel getrübt wurde. Gegen Abend sind wir dann auch schon wieder in Richtung Ashaiman aufgebrochen, wo wir nach 2 ½ Stunden Fahrt dank guter Straßen und gutem Trotrofahrer sicher angekommen sind. Am Volohaus wurden wir dann aber nicht nur von der Nachbarschaft freundlich begrüßt, sondern natürlich auch mal wieder von einem Stromausfall - Ashaiman hat uns wieder und es hat sich nichts geändert in unserer Abwesenheit... 

 

Weitere Bilder von unserem Zwischenseminar findet ihr hier.

 

Mohammed und Daniel
Mohammed und Daniel

Am Donnerstag hatte uns dann endgültig der Alltag wieder. Morgens hieß es ab zu den Classes und erstaunlicherweise hat wohl im Center alles soweit sehr gut geklappt während wir weg waren. Die Kiddies waren natürlich glücklich uns endlich wiederzusehen und haben sich riesig gefreut. Ich habe den Donnerstag dann auch direkt genutzt, um mal wieder besonders viel Zeit mit den Beneficiaries zu verbringen. Daher bin ich nach den Classes noch bis Abends im Center geblieben, habe mit den Kindern das Haus geputzt und danach noch auf der Straße getanzt und gespielt. Später habe ich mich beim Kochen ein bisschen nützlich gemacht und im Allgemeinen hat mir der Tag, auch wenn er sehr anstrengend war, sehr gut gefallen. Es war schön auch mal wieder mit den School Boys Zeit zu verbringen, die ich in letzter Zeit nur sehr selten gesehen habe.

Das Wochenende war dann für mich sehr entspannt. Jan-Niklas und Lukas sind nach Busua (in der Nähe von Cape Coast) gefahren, um dort an einem Musikfestival teilzunehmen. Da ich gesundheitlich noch immer nicht wieder 100% fit bin, habe ich schweren Herzens beschlossen, nicht mitzufahren, sondern mir ein bisschen Erholung zu gönnen. Somit habe ich also das Wochenende alleine im Volohaus verbracht, was tatsächlich auch mal sehr schön und v.a. ruhig war. Am Freitag war hier „Independence Day“, also der Unabhängigkeitstag Ghanas und der wird natürlich groß gefeiert, da den Menschen hier ihre Unabhängigkeit sehr wichtig ist. Fast alle Leute hatten an diesem Tag frei und wir hatten glücklicherweise auch kein Meeting. Da ich daher nun mal nichts zu tun hatte, bin ich mit Jan nach Tema zum Strand gefahren, der aber leider hoffnungslos überfüllt war und auch sonst wenig Schönes zu bieten hatte. Somit haben wir uns dann recht schnell entschlossen wieder nach Hause zu fahren.

Gestern Nachmittag bin ich im Center vorbeigefahren und habe dort ein bisschen Zeit verbracht, bevor ich abends wieder nach Hause gefahren bin und enttäuscht feststellen musste, dass schon wieder den halben Tag kein Strom da war. Daher bin ich ziemlich früh ins Bett gegangen und habe die letzte Nacht alleine im Volohaus genossen, denn heute nachmittag kommen die beiden Jungs schon wieder zurück und außerdem war ich natürlich ganz brav mit den Boys um 7 Uhr in der Kirche. Danach musste ich dann noch eine kleine Diskussion führen, warum ich sie denn nicht mit in den Garten nehme, wo denn Bro Lukas und Bro Jan stecken und ob wir heute Nachmittag ins Center kommen. Naja, so kennt man die Centerboys ja mittlerweile. Zum Glück haben sie sich relativ schnell beschwichtigen lassen und ich konnte in Ruhe von Dannen ziehen.

 

Soweit das Neuste aus dem ausnahmsweise mal sehr ruhigen Volohaus.

Bis bald und viele Grüße nach Deutschland

 

Alina 


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