Typhus scheinbar besiegt, geschäftiger Accra-Tag mit Jan, Besuch in Ayikuma mit Auntie Maggi & Fufu Essen mit den Centerboys

Mahaá Ihr Lieben!

 

Diese Woche haben wir unsere 150 Tage Ghana Grenze geknackt. Ganz schön krass! Und wie immer gibt es Einiges zu berichten.

 

Zunächst fing die Woche eher unschön an: Ich war am Montag mal wieder im Tema General Hospital – wo ich ja mittlerweile Stammgast bin, es kennen mich tatsächlich schon so gut wie alle von Justices Kollegen… Nun ja, nach einem erneuten Typhustest wurde festgestellt, dass wohl noch immer Erreger in meinem Körper sind. Zusätzlich vermutete der Arzt auch noch eine Infektion im Magen-Darm-Bereich. Da mir die Medikamente, welche er mir dann verschrieb, aber etwas komisch vorkamen und ich sowieso schon mit Jan, unserem Chef, besprochen hatte, dass wir möglichst bald mal zur deutschen Botschaftsärztin fahren, um das Ganze richtig abklären zu lassen, rief ich also Jan noch am gleichen Abend an. Eigentlich wollten wir dann direkt dienstags nach Accra zu der Ärztin fahren, aber – wie sollte es auch anders sein – die war zu diesem Zeitpunkt noch in Urlaub. Somit haben wir dann erst einen Termin für Freitag bekommen. Fortsetzung folgt.

 

Die Woche über ging es mir dann zum Glück relativ gut. Ich konnte morgens im Center bei den Classes helfen, wo meine Hilfe auch dringend gebraucht wurde, da Evans und Tetteh mit Elterngesprächen beschäftigt waren. Mittlerweile läuft Level 2 eigentlich sehr gut und meistens hören die Kinder sogar auf mich. Das war am Anfang deutlich schwieriger. Aber auch wir Volos haben uns mit der Zeit auch ohne Einsetzen des Stocks Respekt verschafft und die Kinder hören viel besser auf uns. Das ist wirklich schön zu sehen, wenn man vergleicht wie hilflos wir am Anfang waren und wie gut wir uns jetzt zu Recht finden und (meistens) durchsetzen können.

Am Freitagmorgen bin ich dann mit Jan nach Accra zur deutschen Botschaftsärztin gefahren. Leider war hier wenig von der angeblichen deutschen Pünktlichkeit zu spüren, sondern mehr von der Ghana Man Time bzw. von typisch deutschen Wartezeiten beim Arzt. Nach etwa einer Stunde im Wartezimmer konnte ich endlich untersucht werden. Die Ärztin hat mich dann zunächst beruhigt und meinte, dass der Typhus wohl weg sei, allerdings vermutete sie, dass ich jetzt noch Amöben habe. Genaueres erfahre ich aber erst nach einigen Tests nächste Woche. Mit diesen Neuigkeiten war ich zwar nicht wirklich glücklich, aber immer fühle ich mich jetzt besser beraten und weiß (hoffentlich) was los ist und kann es dann auch effektiv behandeln, sodass ich bald wieder voll im Center durchstarten kann.

Nach dem Mittagessen bin ich dann mit Jan noch einige andere Stationen in Accra abgefahren, an denen er noch verschiedene Dinge zu erledigen hatte. Außerdem haben wir einen kurzen Stop am botanischen Garten in Accra gemacht, der wirklich schön ist. Nachdem wir dann noch einige Tintenpatronen für den Drucker im Center haben auffüllen lassen, waren wir noch kurz in der Mall in Accra und von da aus ging dann zurück zum Volohaus. Trotz der nicht allzu tollen Neuigkeiten bzgl. meiner Gesundheit war es aber ein wirklich schöner Tag, der – wie sollte es auch sonst sein – mit einem Stromausfall im Volohaus endete.

unsere Gruppe einschließlich der Nachbarn und Farmer
unsere Gruppe einschließlich der Nachbarn und Farmer

Samstagmorgen ging es dann für Auntie Maggi zum ersten Mal auf das neue Land in Ayikuma und da durften wir Volos natürlich auch nicht fehlen. So hat Jan uns an diesem Morgen schon um 8 Uhr am Volohaus eingesammelt. Von dort fuhren wir zu fünft nach Ayikuma und zeigten Maggi das neue Land dort. Mittlerweile stehen schon einige Mauern der Häuser und auch die Pflanzen gedeihen prächtig. Letzte Woche konnten auch schon die ersten Einnahmen mit unseren eigenen Pflanzen gemacht werden und es gibt mittlerweile schon 15 Küken auf der Farm. Man sieht also, dass alles große Fortschritte macht und diese Erfolgserlebnisse sind natürlich super schön für uns.

Nachdem Maggi dann einige Pflanzen für sich zum Kochen eingesteckt hat, fahren wir mit einem der Farmer noch etwas in einer Chopbar essen. Da wir jetzt aber 6 Leute sind, muss ich – mal wieder – im Kofferraum mitfahren, wobei bei mir die Erinnerungen an Elmina in unserem Urlaub geweckt wurden. Allerdings hat man alleine dann doch mehr Platz im Kofferraum und es war gar nicht sooo unbequem. Das Essen war ein schöner Abschluss für diesen erfolgreichen Tag und mittlerweile gibt es in Ayikuma wirklich jede Woche etwas Neues zu sehen und es lohnt sich immer dort einmal vorbei zu schauen. 

Weitere Bilder sind hier zu finden.

Isaac lässt sich immer gerne auf dem Rücken rumkutschieren ;)
Isaac lässt sich immer gerne auf dem Rücken rumkutschieren ;)

Auch am Sonntag erwartete uns noch ein schöner Tag. Da sich die Jungs die letzen Wochen in der Messe gut benommen haben, sind wir heute mal wieder mit ihnen Fufu essen gegangen.

Allerdings erwartete uns hier wie immer ein wenig Trubel. Die Boys haben sich natürlich riesig gefreut, dass wir endlich mal wieder Fufu essen gegangen sind und v.a. die Kleinen waren dementsprechend aufgeregt, da es für sie das erste Mal war. Zwar war das Essen an sich leider nicht ganz so harmonisch, wie wir es uns gewünscht hätten, da es ab und zu doch noch zu Zankereien um das Essen kommt, aber dennoch war es ein schöner Vormittag und es ist ebenfalls schön zu sehen, dass gerade die Neuen sich in ihrer Gruppe wohlfühlen und sich meist gegenseitig helfen und Dinge teilen.

 

Zuletzt noch eine Neuigkeit zum Africa Cup: Erstaunlicherweise ist Ghana tatsächlich ins Viertelfinale eingezogen und muss nun heute nachmittag gegen Guinea ran. Sollten die Ghanaer ins Finale kommen, werden wir mit allen Beneficiaries und Mitarbeitern zum Public Viewing bei T-Havanna gehen. Daher hoffen wir jetzt alle auf zwei weitere Siege und eine große Siegesfeier bei T-Havanna.

Und wer hätte das gedacht? Bei unserem internen Tippspiel zwischen den Don Boscos, Jan-Niklas, Lukas und mir, liege ich zurzeit tatsächlich vorne. Da sag noch mal einer Frauen hätten keine Ahnung von Fußball… ;)

 

Viele liebe Grüße aus dem warmen Ashaiman

Alina :)

 

P.S.: Außerdem noch ein großes Dankeschön an alle, die regelmäßig meinen Blog verfolgen. Ich habe mich sehr über Eure süßen Kommentare im Gästebuch gefreut und hoffe, dass Ihr weiterhin alle fleißig mitlest, was ich hier so erlebe.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Das bin ich :)
Das bin ich :)

 Kontakt:

alina.in.ghana@gmail.com

 

 

Spenden bitte an:

SPENDENKONTO AKTION LICHTBLICKE GHANA e.V.

Bank für Kirche und Caritas eG

BIC: GENODEM1BKC

IBAN: DE50 4726 0307 0021 8608 00

 

für weitere Infos siehe: Förderkreis

 

Jetzt spenden!

 

  

Für eine andere Perspektive guckt doch einfach mal bei meinen Mitfreiwilligen vorbei!

Lukas

Jan-Niklas

 

 

 

 

Falls Ihr Interesse an den aktuellen Entwicklungen habt, schaut doch mal bei den aktuellen Freiwilligen vorbei!