Take me back to Paradise

Hallo Ihr Lieben und ein frohes Neues Jahr!!

 

Nun sind wir wieder aus dem Urlaub zurück und es war einfach eine unglaublich schöne Zeit. Auf der einen Seite könnte ich sofort wieder zurück dorthin fahren, auf der anderen Seite jedoch vermisse ich die Kinder aus dem Centre mittlerweile schon sehr und freue mich schon darauf sie alle bald wiederzusehen.

 

Auch wenn das sicherlich fast unmöglich ist, versuche ich Euch unseren Urlaub mal so gut wie möglich zu beschreiben und dafür jeden Tag noch mal durchzugehen.

(Ich habe auch noch einige andere Fotos unter "Bilder" hochgeladen).

 

Freitag, 26.12.2014

Nach langer Vorfreude ist endlich der 26.12. gekommen und wir konnten in unseren wohlverdienten Urlaub aufbrechen. Eigentlich wollte uns unsere Post Office Mitarbeiterin Gifty morgens noch ein bisschen Proviant für die Reise vorbeibringen, aber leider verpsätete sie sich natürlich wie immer. Somit hatten wir noch ein bisschen Zeit die letzten Sachen zusammen zu packen und mit Fuseini zu quatschen, der für die Zeit unserer Abwesenheit ein Auge auf das Volohaus werfen sollte. Gegen 8:45 Uhr rief Gifty mich dann an und ich holte unser Essen an der Clementina Church ab, wo sie extra hingefahren war. Um 9 Uhr konnte es dann für uns drei endlich losgehen. Also Rucksack aufgeschnallt und ab!

wir mussten Giftys Proviant noch ein bisschen anders verpacken
wir mussten Giftys Proviant noch ein bisschen anders verpacken
los geht's!
los geht's!


Es war sicherlich ein lustiges Bild wie drei Obunis im Stechschritt mit riesigen Rucksäcken und total bepackt in Richtung Trotro-Station gegangen sind. Dort angekommen haben wir uns in ein Trotro gesetzt und sind zum Flughafen in Accra gefahren, wo wir Lena und Nora getroffen haben.

im Trotro (da hatten wir noch Platz, aber das sollte sich später ändern)
im Trotro (da hatten wir noch Platz, aber das sollte sich später ändern)

Mit den beiden zusammen sind wir dann zum Accra Circle, eine der wahrscheinlich unübersichtlichsten und größten Trotro-Stationen Accras, gefahren, um von dort einen Reisebus nach Cape Coast zu nehmen. Leider stellte sich heraus, dass wir wohl an der falschen Trotro-Station waren und so mussten wir uns mit einem Trotro nach Cape Coast zufrieden geben. Allerdings war es immerhin ein recht komfortables Trotro und so ließen sich die fast drei Stunden Fahrt auch Dank sehr gut ausgebauter Straßen und kaum Schlaglöchern gut überstehen.

Unsere Ankunft in Cape Coast war dann eher unspektakulär und zunächst sah es nicht gerade nach einem Touristenstädtchen aus, aber als wir dann im „Oasis Beach Resort“ (unserer Unterkunft) angekommen waren, merkte man doch schnell, dass Cape Coast sehr touristisch geprägt ist. Auf den Straßen waren eigentlich fast nur Rastas oder Weiße zu sehen, ein sehr ungewöhnliches Bild für uns, nach vier Monaten Ashaiman.

In unserem 16-Betten Zimmer angekommen haben wir dann nur schnell die Badesachen ausgepackt und sind ab an den Strand, der einfach wunderschön aussah. Auch die Wellen waren traumhaft hoch und das Wasser generell sauber und klar. Auch das ist in Ghana leider keine Selbstverständlichkeit und so stürzten wir uns nach der langen Fahrt erst einmal alle ins kühle Nass. Nach einem gemütlichen Abendessen ließen wir den Abend noch schön zusammen ausklingen.

Samstag, 27.12.2014

Eingang zum Arts Centre im Cape Coast Castle
Eingang zum Arts Centre im Cape Coast Castle

An Ausschlafen war leider nicht zu denken, da wir fast direkt am Meer geschlafen haben und die Brandung doch recht laut war. Somit entschlossen wir uns nach einem entspannten Frühstück das Cape Coast Castle zu besuchen, eine ehemalige britische Sklavenburg in der es außerdem eines der angeblichen besten Museen zur Geschichte der Sklaven geben sollte. Soweit sollte es aber erst mal nicht kommen, da wir zunächst nicht am Cape Coast Arts Centre vorbeikamen ohne dass wir etwa 1 – 1 ½ Stunden dort verbracht hätten. Das Überraschende für uns war allerdings, dass keiner der Verkäufer das Handeln gewöhnt war. Wo immer wir anfingen die Preise der Waren zu verhandeln haben uns die Verkäufer zunächst wir Aliens angeguckt. Daran merkt man dann doch, dass man in einer Touristenstadt ist, da anscheinend die meisten Leute einfach den genannten Preis bezahlen, da es in Euro umgerechnet nicht der Rede wert wäre, aber als armer Freiwilliger muss man da schon mal um einige Cedis feilschen. Das haben wir auch größtenteils erfolgreich geschafft, lediglich einige Verkäufer wollten einfach nicht mit sich reden lassen.

Nachdem wir uns dann endlich losreißen konnten, haben wir zunächst das Museum über die Geschichte der Sklaven besucht, das wirklich ziemlich interessant war, und danach noch eine Führung durch das Cape Coast Castle mitgemacht. Dabei wurden uns zunächst die Kerker/ Zwinger der Sklaven gezeigt, welche für Frauen und Männer getrennt waren. Zur damaligen Zeit lebten rund 600 männliche und 400 weibliche Sklaven im Cape Coast Castle und das auf engstem Raum. Noch dazu war der gesamte Boden etwa 40-50 cm mit Fäkalien bedeckt, in bzw. auf denen die Sklaven monatelang lebten und schliefen. Das alles zu sehen war zwar einerseits sehr interessant, aber andererseits auch ziemlich bedrückend und hat mich meine Freiheit noch mal mehr zu schätzen gelehrt. Wenn man sich vorstellt wie damals Familien zerrissen und über die ganze Welt verschifft wurden… Das wurde mir am krassesten an der „Door of no Return“ bewusst, also an der Tür zu der es keine Rückkehr mehr gibt, wenn man sie einmal durchschritten hat. Von hier aus wurden die Sklaven in Ketten mit Schiffen vor allem in die Karibik und nach Süd- und Nordamerika verschifft.

Wenn man sich dann im Gegensatz dazu das Zimmer des Gouverneurs angeguckt hat, welches für eine Person in etwa genauso groß war wie das für ca. 100 – 200 Sklaven, kommt man schon ans Nachdenken!



Nach diesem kulturellen Programm widmeten wir uns dann nachmittags wieder dem schönen Strand vor unserer Haustür und genossen noch ein bisschen die Sonne.

Sonntag, 28.12.2014

Heute war es dann soweit und es sollte in den Dschungel gehen. Dafür sind wir schon recht früh in Cape Coast aufgebrochen, da wir bis mittags das kleine Dörfchen Mesomagor im Osten des Kakum Nationalparks erreichen wollten. Da bis dahin kein Trotro fährt mussten wir ein Taxi nehmen, aber in Ghana ist das glücklicherweise ja auch mit 5 Personen plus Fahrer kein Problem (im Gegenteil, man kriegt auch noch mehr Leute in ein Taxi, aber dazu später mehr). Nachdem wir zwei Polizeibarrieren geschmiert haben, konnte unsere Fahrt dann auch mehr oder weniger angenehm weitergehen.

fertig für den Dschungel
fertig für den Dschungel

Nach einiger Zeit wurden die Straßen dann nämlich doch sehr schlecht und bestanden eigentlich nur noch aus Sand, Staub und Schlaglöchern. Und wenn der Fahrer dann im Zick-Zack darum fährt und man auf der Rückbank mit vier Leuten eingezwängt sitzt ist das Ganze wirklich eher weniger schön. Irgendwann hatten wir dann auch alle kein Handynetz mehr und kamen in immer abgelegenere Dörfer. Zu unserer Beruhigung erklärte uns der Fahrer  unseres Taxis dann auch noch, dass er noch nie nach Mesomagor gefahren sei und fragte in jedem Dörfchen zunächst, ob wir noch auf dem richtigen Weg seien… Gott sei Dank erreichten wir Mesomagor dann aber endlich nach ca. drei Stunden Autofahrt, obwohl wir fast einfach so hindurch gefahren wären. Dort angekommen konnten wir uns zunächst ein bisschen ausruhen, bevor uns das Dorf gezeigt wurde.

Etwa um 16:45 Uhr haben wir uns dann zu fünft mit noch zwei Führern auf den 2-stündigen Weg zum Baumhaus im Dschungel gemacht. Nach etwa einer ¾ Stunde sind noch vier weitere deutsche Freiwillige zu uns gestoßen und so sind wir dann mit neun Freiwilligen und 2 Führern in den richtigen Dschungel vorgedrungen. Kurz bevor es endgültig dunkel wurde sind wir dann glücklicherweise auch am Baumhaus angekommen, wobei wir wohl alle ein wenig enttäuscht waren von dem was wir da sahen, denn schon von unten konnte man sehen, dass da wohl kaum Platz für neun Matratzen war und man sah außerdem auch keine Mosquitonetze.

der Weg durch den eigentlich nicht erschlossenen Kakum Nationalpark
der Weg durch den eigentlich nicht erschlossenen Kakum Nationalpark
unsere Unterkunft für die Nacht
unsere Unterkunft für die Nacht

Das Baumhaus hatte mit Baum in der Mitte gerade einmal einen Durchmesser von vielleicht 2,5 – 3 Metern und war sehr spartanisch. Es gab weder Mosquitonetze, noch Matzratzen oder Decken und so mussten wir auf dünnen Matten auf dem Holzboden schlafen. Zunächst war die Waldluft nach dem 2-stündigen Fußmarsch noch sehr angenehm, doch leider kühlt es im Dschungel auch sehr schnell ab, wie wir dann bald feststellen mussten. Schon gegen 21 Uhr war es bitterkalt und wir alle haben sehr gefroren, denn leider hatte uns vorher niemand darauf aufmerksam gemacht, wie kalt es nachts im Dschungel wird und so hatten wir weder warme Sachen noch Decken eingepackt. Dadurch wartete dann eine ziemlich lange und bitterkalte Nacht auf uns. Wir alle bekamen wohl nur maximal 2-3 Stunden Schlaf, den Rest der Zeit verbrachten wir mit reden, zittern und dem Versuch uns irgendwie warm zu halten. 

Tiere haben wir leider auch nicht zu sehen, sondern lediglich zu hören bekommen. Vor allem Vögel, Affen und Insekten veranstalteten in der Nacht ein wahres Dschungelkonzert und ließen uns die Weite des Regenwaldes zu spüren bekommen. Schlussendlich lässt sich sagen, dass es war ein tolles Erlebnis war mal so nah dran zu sein und ein Stück "richtigen", unangetasteten Dschungel gesehen zu haben; auch wenn wir sicherlich noch ganz am Rande des riesigen Kakum Nationalparks waren.

Montag, 29.12.2014

Morgens war die Nacht dann schon recht früh zu Ende, aber ich glaube das hat niemanden so richtig gestört, sondern alle waren froh dieser eiskalten „Hölle“ erst einmal wieder zu entkommen. Ich bin auch erst nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch wieder ein bisschen warm geworden, da ich absolut durchgefroren war.

Leider zeigte uns der Führer auf dem Weg zurück nach Mesomagor nicht wie erhofft ein paar Pflanzen oder erklärte uns Bäume, sondern ging - wie schon am Vorabend - stur seines Weges und schaute nur ab und zu mal nach, ob denn noch alle da waren. Nach einem Stück des Weges schnitt er eine frische Kakaobohne von einem Baum ab und schnitt sie auf, sodass wir alle eine der noch rohen Kakaobohnen lutschen konnten. Die etwas schleimige Außenhülle der Bohnen schmeckt in etwa so wie Litschi, aber man sollte lieber nicht darauf beißen, da der Kern sehr bitter schmeckt.

Endlich in Mesomagor angekommen gab es ein leckeres Frühstück mit Bananen, Ananas, Omelett, Brot und Tee und wir konnten uns alle wieder ein bisschen stärken. Als wir nach dem Frühstück aufbrechen wollten, bekamen wir gerade noch mit wie ein Ghanaer mit einem Stock eine Schlange aus einem Baum geholt hat und ihr den Kopf abgehackt hat. Wie uns erklärt wurde sei das wohl eine schwarze Kobra gewesen, deren Bisse besonders gefährlich sind. Zum Glück haben wir das erst nach der Nacht im Dschungel gesagt bekommen. Erstaunlich war aber auch, dass sich die Schlange bestimmt noch eine Minute lang bewegt hat auch nachdem ihr der Kopf abgehackt wurde und dass es so gut wie gar nicht geblutet hat. Nach diesem Erlebnis konnten wir dann in ein Taxi steigen und uns zurück zum „Oasis“ bringen lassen, wo wir einen sehr entspannten und gemütlichen Strand- und Ausruhtag eingelegt haben, da wir nach dieser Nacht alle ein bisschen Wärme und Energie tanken mussten.

schwarze Kobra
schwarze Kobra

Dienstag, 30.12.2014

Nachdem wir dann alle wieder gut ausgeruht waren, machten wir uns auf den Weg zum Canopy Walkway, welcher im südlichen Teil vom Kakum Nationalpark liegt. Hierher konnten wir sehr preisgünstig mit einem Trotro fahren und eine andere Seite des Dschungels kennen lernen. Dieser Teil des Kakum Nationalpark ist nämlich sehr touristisch erschlossen und überall gibt es bereits breite und ausgetretene Wanderwege. Auch der Canopy Walkway ist kaum von Ghanaern besucht, sondern zumeist sind eher Touristen an diesem Ort zu finden. Leider wurden wir deswegen auch ein bisschen über die sieben Hängebrücken, die sich in 30 – 50 Metern Höhe befinden, gescheucht und hatten nicht immer genug Zeit um alles genau anzugucken und ein paar Fotos zu knipsen. Aber es war ein tolles Erlebnis mal über den Riesen des Dschungels zu stehen und den Regenwald von oben sehen zu können, auch wenn wir leider auch hier keine Tiere zu sehen bekommen haben. Dafür war es vermutlich schon zu spät und die vielen Besucher machen zu viel Lärm, der die Tiere tiefer in den Wald vertreibt. Schade, aber dafür hatten wir ja die Nacht im Baumhaus in der wir zumindest erahnen konnten, was sich so alles um uns herum bewegt.

Im Nachhinein war es schön einmal beide Seiten des Dschungels kennen zu lernen: den unerschlossenen und wilden und den touristisch erschlossenen, gut ausgestatteten anderen Teil und beide haben mir auf ihre Weise gut gefallen und mir die Verschiedenheit von ein und demselben Ost noch mal deutlich gemacht.

Nach dem Canopy Walkway haben wir uns noch auf eine einstündige Walderkundungstour begeben. Hierbei wurden uns einige Pflanzen erklärt und wir konnten den Kakum und seine Lebewesen noch etwas besser kennenlernen. Es war durchaus interessant zu hören, welche der Pflanzen z.B. noch heute für Kopfschmerzmedikamente oder zum Färben von Kleidung genutzt werden und daran sieht man einmal mehr was die Natur uns alles schenkt.

Zurück in Cape Coast haben wir den Nachmittag für eine allgemeine Shopping-Tour genutzt, wobei ich mir eine neue Hose, eine Kette und ein Armband zugelegt habe.

Mittwoch, 31.12.2014

das Lächeln war nur fürs Foto, sooo bequem war es dann nämlich doch leider nicht
das Lächeln war nur fürs Foto, sooo bequem war es dann nämlich doch leider nicht

Zunächst waren wir an diesem morgen mit drei anderen Freiwilligen, die wir im Dschungel kennengelernt haben, frühstücken und danach wollten wir alle nach Elmina fahren, um dort eine weitere Sklavenburg zu besichtigen. Da wir genau acht Leute waren, hätten wir prima zwei Taxen nehmen können, aber der Taxifahrer wollte anscheinend entweder mehr Geld verdienen oder hat über diese Möglichkeit schlicht und einfach nicht nachgedacht und meinte, er könnte uns auch alle in seinem Otto-Normalverbraucher-Taxi (sprich kein Großraumtaxi) mitnehmen. Gesagt – getan. So sind wir also mit sage und schreibe 9 Leuten in einem Taxi die etwa 20-minütige Fahrt nach Elmina angetreten. Einer auf dem Beifahrersizt, vier auf der Rückbank, drei im Kofferraum und los ging die Fahrt. Wir waren natürlich DIE Attraktion schlechthin, denn auch die Ghanaer haben wahrscheinlich noch nie ein Taxi mit acht reingequetschten Obrunis gesehen, aber sie fanden uns sehr lustig. Während der gesamten Fahrzeit konnte man durch das viel zu hohe Gewicht hören, wie die Spritzschutze über den Reifen auf dem Boden aufsetzten und darüber schliffen und im Kofferraum haben wir natürlich jedes noch so kleine Schlagloch gleich doppelt so stark mitbekommen. Aber es war ein Erlebnis und dazu kann ich eigentlich nur noch sagen: that’s Ghana!

Nachdem meine Füße dann endlich nicht mehr von der Fahrt eingeschlafen waren, konnten wir alle den 5-minütigen Fußmarsch zum Sao Jorge oder auch Elmina Castle antreten. Natürlich nicht ohne etwa alle drei Meter von irgendwelchen Verkäufern angesprochen zu werden – Touristenstädte eben… Als wir dann aber glücklich alle Verkäufer abgewimmelt hatten, konnten wir dann auch unsere Führung durch das Castle beginnen. Allerdings gab es hier nicht mehr wirklich viel Neues zu hören, aber dennoch war es interessant diese von Holländern und Portugiesen geführte Burg auch einmal zu sehen und die Unterschiede zwischen den Nationen festzustellen. In Elmina haben wir auch zum ersten Mal wieder „weiße“ Kinder gesehen, auch das war nach vier Monaten eine echte Überraschung.

Den Rückweg nach Cape Coast haben wir dann wieder zu fünft in einem Taxi bestritten, erstaunlich bequem nach einer Fahrt zu dritt im Kofferraum ;) Dort hieß es dann duschen und fertig machen für den Silvesterabend, den wir bei einem schönen Programm im „Oasis“ verbringen wollten. Nachdem sich alle am Buffet satt gegessen haben und wir erst mal mit einer Fresslähmung nur noch in unseren Stühlen hingen, konnten wir einer Akrobatenshow zugucken und zunächst erst einmal abwarten bis sich unsere Bäuche ein bisschen entspannt hatten. Danach haben wir den ganzen Abend lang zusammen getanzt und auf 0 Uhr hingefiebert. Als es endlich so weit war sind alle mit ihren Getränken zum Strand runter, wo zwei große Lagerfeuer aufgetürmt waren und um Mitternacht Raketen in den Himmel geschossen wurden. Zwar war es so ganz anders als meine bisherigen Silvester und es war wohl auch das erste Jahr, in dem ich Silvester mit Leuten verbracht habe, die ich erst in dem Jahr kennengelernt habe, aber ich muss trotzdem sagen, dass es einzigartig, unvergesslich und wunderschön war. Wir haben noch bis in die Morgenstunden getanzt und gefeiert und morgens sogar eine Babyschildkröte am Strand gesehen und in die Hand nehmen dürfen. Leider konnten wir keinen schönen Sonnenaufgang erleben, da der Himmel am 01.01. in Cape Coast sehr bewölkt und verhangen war und so sind wir gegen 6:30 Uhr todmüde aber sehr glücklich ins Bett gefallen.


Donnerstag, 01.01.2015

die Seele baumeln lassen
die Seele baumeln lassen

Der Tag begann für uns alle erst recht spät und war dementsprechend auch ziemlich kurz. Nachdem wir irgendwann nachmittags dann mal gefrühstückt hatten, haben wir alle nur noch so rumgehangen und entspannt. Ganz im Gegensatz dazu die Ghanaer: Hier in Ghana feiert man wohl erst am 01.01. so richtig und dementsprechend war der gesamte Strand am heutigen Tag nur von Ghanaern besetzt. Sie tanzten ausgelassen, spielten Fuß- oder Volleyball und zum ersten Mal sah man kaum Händler auf den Straßen. Auch das war mal ein schönes Bild und es hat mich gefreut, dass es wohl doch zumindest ein paar Tage im Jahr gibt, an denen einige Ghanaer mal nicht arbeiten, sondern einfach nur feiern und genießen.

Freitag, 02.01.2015

Leider nahm unser Urlaub an diesem Tag ein jähes Ende: In der Nacht hatte ich zunächst Schüttelfrost, danach Fieber, Kopf- und Bauchschmerzen und Durchfall. Mein erster Gedanke war natürlich Malaria und so haben die Jungs am morgen sofort einen Malariatest besorgt, welcher allerdings negativ war. Dennoch entschieden wir uns lieber zurück nach Ashaiman zu fahren und dort im Krankenhaus Justice einen Besuch abzustatten. Als wir dann endlich gegen Abend in Ashaiman ankamen, sind Jan-Niklas und ich direkt von der Trotro-Station zum Krankenhaus gefahren, wo Justice schon auf uns gewartet hat. Lukas ist in der Zeit mit all unseren Sachen zurück zum Volohaus gefahren. Im Krankenhaus wurde mir dann zunächst Blut abgenommen und Justice hat höchstpersönlich einen Malaria- und Typhustest durchgeführt. Glücklicherweise war der Malariatest negativ, aber der Typhustest war leider positiv, sodass ich noch zwei Injektionen und jede Menge Tabletten bekommen habe. Zum Glück habe ich aber wohl die leichtere Form von Typhus abbekommen und durfte wieder nach Hause und musste nicht im Krankenhaus bleiben.

Somit hat das neue Jahr für mich leider nicht ganz so prickelnd gestartet, aber jetzt kann es nur noch besser werden!

 

In diesem Sinne noch mal ein frohes Neues Jahr Euch allen mit viel Erfolg, Glück und Gesundheit!!

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