Weihnachten - mal anders

Alina in Action beim Kochen
Alina in Action beim Kochen

Der 24. Dezember steht vor der Tür und ich glaube, es war mir noch nie in meinem Leben so gleichgültig. Hier in Ghana war es ein Tag wie jeder andere: Die Läden hatten den ganzen Tag geöffnet, die Menschen haben auf der Straße ihre Waren angeboten und im Allgemeinen schien es wie ein gewöhnlicher Tag. Nun ja, das mag vielleicht auch daran liegen, dass die Menschen hier in Ghana erst am 25. Dezember Weihnachten feiern und der 24. für sie nichts Besonderes ist. Für uns drei Volos aber umso mehr. Am letzten Freitag haben Lukas und ich extra für diesen Tag in Accra in der Mall T-Bone Steaks gekauft und dazu sollte es Kartoffelecken, Kochbananenchips und Salat geben. Gestern morgen haben wir dann nach dem Frühstück damit angefangen alles für unser Festmahl vorzubereiten und am Nachmittag haben Lukas und ich dann mit dem Kochen angefangen. 

wir mit unserem Festmahl
wir mit unserem Festmahl

Das ganze hat sehr viel Spaß gemacht und wir waren – wie wir fanden – auch sehr erfolgreich bei dem was wir da fabriziert haben. Jedenfalls hat uns allen dreien unser Festmahl sehr geschmeckt und es tat gut nach fast 4 Monaten mal wieder „richtiges“ Fleisch zu essen. Wir hatten glatt schon fast vergessen wie Fleisch doch gleich schmeckt… ;)


Leider sind meine Weihnachtspakete und -briefe alle nicht mehr rechtzeitig in Ashaiman angekommen, sodass ich leider dieses Jahr zum ersten Mal an Weihnachten keine Geschenke auspacken konnte. Aber ganz so tragisch war das nun auch wieder nicht, denn es geht an Weihnachten ja nicht vordergründig um Geschenke!

so sind wir drei zur Kirche losgezogen
so sind wir drei zur Kirche losgezogen

Gegen 19:15 Uhr haben wir uns dann auf den Weg zur Clementina Church gemacht, um dort die Weihnachtsmesse zu besuchen, nachdem wir es uns so gut gehen lassen haben. Die Kirche war absolut brechend voll mit ganzen 20 Leuten, die in etwa schon dort saßen als wir ankamen. Kein gutes Zeichen… So sollte es dann auch sein: Zunächst durften wir 1 ½  miterleben wie sich der Chor einsingt und danach gab es ein kleines Krippenspiel, dass nicht wie bei uns in der Kirche von Kindern, sondern von Erwachsenen vorgespielt wurde. Die eigentliche Messe begann dann statt wie angekündigt um 19:30 Uhr erst gegen 21 Uhr, als schon die ersten Kirchbesucher tief in ihren Weihnachtsträumen versunken waren. Auch uns drei Volos ging es zwischenzeitlich nicht besser und wir wären um ein Haar eingeschlafen, aber als die Messe dann begonnen hatte, wurde es besser. Erstaunlicherweise war die Messe auch nur etwa 2 Stunden lang, also gar nicht viel länger als eine alltägliche Sonntagsmesse – eine angenehme Überraschung für uns, da wir statt der veranschlagten mindestens 5 Stunden nur etwa 3 ½ Stunden in der Kirche verbrachten. Als wir gegen 23 Uhr dann wieder am Volohaus angekommen waren, sind wir aber auch alle recht schnell in unseren Betten verschwunden, da wir am 25. Dezember bei Evans eingeladen waren und früh wieder aus den Federn mussten.

Heute Morgen wollten wir dann eigentlich noch einen Kuchen als Geschenk für Evans und seine Familie backen, nur leider hat das nicht ganz so gut geklappt wie bei meinen Keksen. Somit endete die Aktion damit, dass wir doch anstatt einem Kuchen Weihnachtsplätzchen gebacken haben. Dazu haben wir noch ein bisschen Haribo und sonstige Kleinigkeiten gepackt und auch darüber hat sich die Familie sehr gefreut.

Gegen 12 Uhr sind wir bei uns am Volohaus mit den Fahrrädern aufgebrochen und haben Evans an seiner Kirche getroffen. Von da aus ging es aber – nicht wie gedacht – mit dem Fahrrad anstatt mit dem Trotro weiter zu Evans, der uns auf seinem Motorrad den Weg gewiesen hat. Leider gerieten wir auf dem Weg auch noch in einen Regen und so waren wir alle ein „wenig“ nass als wir bei Evans ankamen, aber sicherlich nicht nur vom Regen, denn Evans wohnt auf einer kleinen Anhöhe ;) Endlich angekommen haben wir zunächst ein bisschen mit Evans' Kindern gespielt, da er und seine Frau noch das Fufu gestampft haben, das es zum Essen geben sollte. Dazu gab es eine Palmnutsoup, die einfach traumhaft geschmeckt hat. Nach dem Essen und einer ¾ -stündigen Verdauungspause haben wir uns dann mit dem Fahrrad als kleine sportliche Übung wieder auf den Rückweg zum Volohaus gemacht, wo es direkt mit dem Packen weiterging.

auch Jan-Niklas hat die Palmnutsoup sehr gut geschmeckt
auch Jan-Niklas hat die Palmnutsoup sehr gut geschmeckt
aber danach musste erstmal ein Verdauungsnickerchen her ;)
aber danach musste erstmal ein Verdauungsnickerchen her ;)

der Rucksack ist gepackt - es kann losgehen!
der Rucksack ist gepackt - es kann losgehen!

 

Morgen ist es nämlich schon soweit und unser 10-tägiger Urlaub geht los. Dafür werden wir schon um 8:30 Uhr hier aufbrechen und Nora und Lena, die zwei Freiwilligen, die wir kennengelernt haben, in Accra am Flughafen abholen. Von dort aus wollen wir gemeinsam nach Cape Coast fahren und außerdem den Kakum Nationalpark besuchen. Aber davon berichte ich Euch dann im neuen Jahr!

Bis zum 05.01.2015 bin ich daher auch erst mal nicht mehr zu erreichen und werde auch leider keinen Blogeintrag hochladen können. Ich melde mich aber sobald ich zurück bin.


Es ist soweit, das Jahr 2014 neigt sich dem Ende zu und wir gehen unaufhaltsam auf ein neues Jahr 2015 zu!

Ich blicke daher mit gemischten Gefühlen zurück: Ich kann definitiv sagen, dass das Jahr 2014 eines der besten meines Lebens war mit sehr vielen Höhen und kaum Tiefen! Mit Freude blicke ich zurück auf all das Gute, das mir in diesem Jahr passiert ist: Ich hatte eine super schöne Vorabi-Zeit (Mottowoche, Abigag, Abiparade ect.) und habe als krönenden Abschluss erfolgreich mein Abitur bestanden, hatte unglaublich viele tolle und unvergessliche Momente mit meiner Familie und meinen Freunden und zu guter letzt ich durfte das Abenteuer Ghana beginnen. Wenn ich jetzt zurück schaue, muss ich sagen, dass dieses Jahr einfach unglaublich war und ich wohl immer mit Stolz und Freude darauf zurückblicken werde!

Außerdem will ich einfach allen nochmal ein riesengroßes DANKE sagen, die dieses Jahr zu dem gemacht haben, was es ist und war; DANKE an alle die das Jahr 2014 so unvergesslich und wundervoll gemacht haben!

Nichts desto trotz blicke ich jetzt mit Zuversicht in die Zukunft und freue mich auf das Neue Jahr 2015. Auf das es genauso unvergesslich wird wie das Letzte!!

 

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch und alles erdenklich Gute für das Neue Jahr 2015!

Lasst es ordentlich krachen!!

 

Alles Liebe und bis im Neuen Jahr :) 

 

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Das bin ich :)
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