4 Tage ohne Strom, ein Grillabend Mitte Dezember, Rundumsanierung im Volohaus & eine Ghana-Hose in Aussicht

Madwo Ihr Lieben und nachträglich einen schönen dritten Advent!

 

Mein sonntäglicher Blogeintrag musste diese Woche leider ausfallen, da wir von Freitag bis Montag keinen Strom im Volohaus hatten und somit auch keine Möglichkeit irgendwie auf den PC oder das Internet zuzugreifen. Gott sei Dank haben wir aber seit gestern Nachmittag wieder Strom was zunächst dazu geführt hat, dass wir einen Auflademarathon mit sämtlichen elektronischen Geräten gestartet haben. Weiterhin hat der Stromausfall leider auch unseren Kühl- und Gefrierschrank etwas mitgenommen, was bei unseren Wochenendplänen leider auch eher suboptimal war.

Am Samstag haben wir nämlich den gesamten Staff aus dem Center und auch Auntie Maggi zum Weihnachtsgrillen (ja, Ihr hört richtig!) eingeladen. Dafür war ich am Donnerstag morgen zusammen mit Maggi auf dem Markt in Ashaiman, um alle möglichen Dinge fürs Grillen zu besorgen. Nach gut zwei Stunden hatten wir im Gewusel auf dem Markt auch endlich alles beisammen und konnten gemeinsam den Rückweg zum Volohaus antreten. Dabei habe ich mich mal ganz ghanaisch im „Sachen-auf-dem-Kopf-tragen“ probiert, aber es sieht eindeutig leichter aus als es ist. Zwar hatten wir zwei sehr viel Spaß an diesem morgen, da vor allem Maggi das ganze Spektakel ziemlich lustig fand, aber leider haben wir dabei ganz vergessen ein Erinnerungsfoto zu schießen… Naja, beim nächsten Mal!

Zurück im Volohaus mussten wir dann erst einmal den Kühlschrank umsortieren bis wir endlich alles reingekriegt haben. Glücklicherweise war es ja auch schon Donnerstag und so waren Maggis Vorräte für die Woche so gut wie aufgebraucht und mehr Platz für unsere Sachen.

Am Samstag morgen wollte Evans dann eigentlich zwischen 10 Uhr und 12 Uhr hier sein, um uns beim Vorbereiten der ganzen Leckereien für den Grillabend zu helfen. Es endete darin, dass er schließlich gegen 14 Uhr bei uns vor der Tür stand – typisch Ghana. Schnell haben wir dann angefangen Jollof-Reis, Light Soup, Kochbananenchips, „Fleisch“ (falls man das so nennen kann…) und Würstchen vorzubereiten. Zum Glück war der Strom zu dieser Zeit erst einen Tag weg gewesen, sodass die Lebensmittel alle noch gut waren. Alles andere wäre wirklich ärgerlich gewesen. Da wir alle zusammen gearbeitet und mitgeholfen haben, war das Essen auch rechtzeitig fertig, was fehlte waren – wie eigentlich immer – die Gäste. Mit einer Verspätung von fast genau einer Stunde tauchten die dann aber auch endlich bei uns im Garten auf und wir konnten unser Weihnachtsgrillen starten. Die Stimmung war super und Dank eines Stromausfalles in der gesamten Nachbarschaft konnten wir es unseren Nachbarn in Sachen Lautstärke endlich einmal heimzahlen. Hier wird nämlich bei Stromausfällen immer früh geschlafen, bei unserem Lautstärkepegel hat sich das aber wohl eher als schwierig herausgestellt.

Dennoch kann man unseren Grillabend sicherlich nicht mit einem deutschen Grillabend vergleichen. Nicht nur weil wir kein „vernünftiges“ Fleisch hatten, sondern auch die Länge der Veranstaltung war eher weniger „deutsch“. Nach knapp zwei Stunden haben sich die ersten Gäste schon wieder auf den Heimweg gemacht – ziemlich schade wie wir fanden. Nichts desto trotz war es aber ein schöner Abend und wer kann schon behaupten mal einen Grillabend Mitte Dezember gemacht zu haben? ;)

Da der Samstagabend auch für uns recht früh zu Ende war, da wir ohne Strom bzw. Licht nur schnell alles in die Küche gestellt haben, um am nächsten Morgen zu spülen, kamen wir Sonntagmorgen alle relativ gut aus dem Bett. Eigentlich wollten wir an diesem Tag auch als schönen Jahresabschluss für die Boys nach der Messe mit ihnen Fufu essen gehen, aber das mussten wir dann leider doch ausfallen lassen, da die Boys viel zu spät in der Kirche aufgetaucht sind und sich nicht gut benommen haben. Somit war die Enttäuschung nach der Messe natürlich groß, dass wir wohl erst im nächsten Jahr wieder Fufu essen werden, aber Strafe muss nun mal sein und die New Boys haben das im Gegensatz zu den Älteren auch ziemlich gut verkraftet und aufgenommen. Somit freuen sie sich jetzt schon riesig auf’s neue Jahr und auf ihr erstes Fufu-Essen mit uns.


Ansonsten hat sich bei uns im Volohaus in der letzten Woche ziemlich viel getan. Nicht nur dass wir jetzt neue Stromanschlüsse in der Küche haben, sondern wir haben jetzt auch Löcher zwischen Dach und Zwischendecke, damit die Luft besser zirkulieren kann und es hoffentlich in Zukunft nicht mehr so warm und „sauna-like“ im Volohaus sein wird. Manchmal ist es schon sehr schwül hier drin und wenn man von draußen wieder rein kommt, fühlt es sich an als würde man gegen eine Wand aus Hitze laufen. Aber das wird sich in Zukunft jetzt ja hoffentlich ändern.

Weiterhin haben wir in der letzten Woche auch eine komplett neue Toilettenschüssel bekommen und somit hat der alte „Volothron“ erst einmal ausgedient. Aber für 17 Jahre gute Dienste wird der Toilettendeckel einen Ehrenplatz bei uns im Bad bekommen, damit er auch für zukünftige Volos noch zum Bestaunen da ist. Dafür durfte ich dann meine künstlerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen *räusper*, aber ich denke das Ergebnis kann sich schon sehen lassen, auch wenn ich nicht der künstlerisch begabteste Mensch überhaupt bin ;)

Leider hört sich das ganze Handwerksgetue deutlich einfacher an, als es wirklich war. Lukas musste nämlich sämtlichen Handwerkern eine halbe Ewigkeit auf die Nerven gehen, bis sich hier endlich was getan hat und natürlich mussten wir  - wie immer – auch eine halbe Ewigkeit warten bis endlich ein Handwerker hier aufgetaucht ist. Aber schlussendlich zählt ja das Ergebnis und das ist Gott sei Dank soweit zufriedenstellend. Mehr zu unserem Handwerkerdrama könnt Ihr aber sicherlich auch in den nächsten Tagen auf Lukas’ Blog lesen, da er sich wahrscheinlich etwas genauer darüber auslassen wird.

 

Gestern habe ich außerdem mein nächstes Ghana-Kleidungsstück in Auftrag gegeben. Es wird eine bunte Hose, die ich Euch hoffentlich nächste Woche präsentieren kann. Nachdem es ein kleines Problem beim Stoff-Aussuchen gab (der Laden wollte von dem Stoff, den ich haben wollte, nur 6 Yard am Stück verkaufen, was für mich viel zu viel gewesen wäre), konnte ich glücklicherweise in einem anderen Laden den gleichen Stoff auch in einer kleineren Größe kaufen. Das ist der Vorteil daran, dass man in Ghana eigentlich alles an jeder Straßenecke bekommt. Hat man also in einem Laden oder bei einer Verkäuferin etwas nicht bekommen oder der Preis war einem zu hoch, kann man einfach einen Stand/ Laden weitergehen und dort sein Glück versuchen – that’s Ghana.

 

Nun ja, das ist soweit das Neueste aus dem sonnigen Ghana. Ich hoffe, Ihr seid nicht zu sehr im Vorweihnachtsstress und ich wünsche Euch allen weiterhin eine gute Woche!

 

 

Viele liebe Grüße aus dem Süden und bis bald!

 

P.S.: Neues zum Center-Leben berichte ich Euch beim nächsten Mal ;)

 

 

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